Nachdem ich es eine ganze Weile vor mir hergeschoben habe, habe ich mir heute endlich einmal die Pilot-Folge zu der US-Serie „Arrow“ angeguckt. Bisher bin ich relativ gespaltener Meinung. Es hat zwar Spaß gemacht, die Ereignisse zu verfolgen, aber die Charaktere wirken teilweise noch etwas hölzern und die Story sehr plump. Natürlich war das erst der Pilot und da kann noch einiges kommen. Dementsprechend werde ich erst einmal gespannt bleiben und abwarten, wie sich die Serie noch entwickelt.
Die
ersten Bilder der Serie nehmen einen mit auf eine tropische Insel,
auf welcher man einen runtergekommenen Mann einen Pfeil abfeuern
sieht. Akkurat trifft er sein Ziel und löst eine Explosion aus, so
dass ihn ein Schiff in der Ferne sieht und retten kann. Alles ein
bisschen im Stil von „Robinson Crusoe“, aber optisch natürlich
gut anzusehen. Nachdem er es wieder in die zivilisierte Welt schafft,
wird einem der Charakter erst genauer vorgestellt und er erweist sich
als der reiche Playboy Oliver Queen (Stephen Amell). Schon da mag es
jetzt bei einigen klingeln. Ja, bei der Serie handelt es sich
tatsächlich um ein Live-Action-Konzept des Comichelden „Green
Arrow“. Dementsprechend ist es auch nicht verwunderlich, dass unter
der Haut des Playboys viel mehr steckt. Nach fünf Jahren auf einer
einsamen Insel ist er ein ziemlich taffer Gesell und überragender
Bogenschütze geworden. Attribute, mit welchen er in seiner Heimat
Starling City wieder für Ordnung sorgen will.Doch nicht nur mit dem
Verbrechen hat er zu kämpfen, sondern auch mit den Sorgen des
Alltags, welche er vor 5 Jahren zurück gelassen hat. Zum einen wäre
da seine Schwester Thea (Willia Holland), welche den „Tod“ ihres
Bruders nie verkraftet hat und scheinbar ein wenig versucht hat in
seine Fußstapfen zu treten – Was ihm nun gar nicht mehr schmeckt.
Außerdem muss er noch einige Dinge mit seiner ehemaligen Freundin
Laurel (Katie Cassidy) grade biegen und auch bei seiner Mutter
scheint einiges im Argen zu liegen. Man darf also schon noch gespannt
sein.
Ein
Problem sehe ich im Moment noch darin, dass ich Stephen Amell die
Rolle des geläuterten und abgehärteten Erwachsenen noch nicht
abnehme. Er verkörpert zwar den „Green Arrow“ als Figur recht
gut, wirkt aber zu wenig emotional. Gut, man mag sagen, dass er nach
5 Jahren Isolation doch etwas Probleme mit dem Sozialen hat, doch
wenn er der Playboy sein will, dann kann er das ja auch. Die Umbrüche
wollen mich da einfach nicht überzeugen. Aber vielleicht kommt das
ja noch. Er wäre nicht der erste Pilot-Flop, der nach hinten heraus
doch noch überzeugt.
Was mir dafür sehr gut gefällt, ist das Design
der Serie. Der Held ist generell sehr gut getroffen und auch die
Kampfeinlagen können sich für eine Serie wirklich sehen lassen.
Hier und da hätte man die Pfeil-Einlagen besser in Szene setzen
können. Immerhin sollte die Serie im Bereich Action grade davon
leben. Dafür sind die Nahkampf-Einlagen um so schöner zu
anzusehen.Alles in allem fällt die Serie wohl in den
Popcorn-Bereich, welchen uns Hollywood ja auch im Bereich
Superhelden-Film in den letzten Jahren geliefert hat. Durch die
Spielzeit vielleicht sogar mit einer, nach hinten, wirklich guten
Story. Da bleibt uns wohl nur abzuwarten und dem ganzen wirklich eine
Chance zu geben. Ich werde jetzt nämlich genau damit weiter machen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen